Spies holt Podium

Spies holte erstes Podium: Eiskalt zugeschlagen

Er hat die amerikanische Superbike-Meisterschaft dominiert, er hat die Superbike-Weltmeisterschaft dominiert und jetzt hat er seinen ersten Podestplatz in der MotoGP geholt. "Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell auf dem Podium stehen würde", gestand Ben Spies. In seinem fünften MotoGP-Rennen stand er als dritter zum ersten Mal auf dem Treppchen. Es ist fast bezeichnend, dass ihm dies auf einer für alle Fahrer neuen Strecke in Silverstone gelang. Immerhin hat er sich schon im Vorjahr den Ruf erarbeitet, Strecken schnell zu lernen.

Der Schlüssel zum Podium war sein schonender Umgang mit den Reifen. Sein Teamchef Herve Poncharal hatte damit gerechnet, dass Spies ein gutes Ergebnis würde einfahren können. "Aber er fuhr ein unglaubliches Rennen", so Poncharal. "Er ließ die Gruppe vor sich nie entkommen und wir wussten, dass es zu seinen Stärken zählt, auf abgefahrenen Reifen zu fahren."

Der erste Streich

Deshalb war sich das Team sicher, dass Spies bis zum Ende mitkämpfen würde. "Es ist sein erstes Podium in der MotoGP und ganz sicher nicht sein letztes." Auch sein Teamkollege und Landsmann Colin Edwards lobte: "Ben hat wahnsinnige Arbeit abgeliefert und ich bewundere ihn dafür. Er hat gezeigt, dass er ein toller Fahrer ist." Nachdem er seine Hinterreifen geschont hatte, gab Spies in den Schlussrunden alles. "Ich griff so hart wie möglich an und hatte gute Überholmanöver", bestätigt er. "Das ist gut für mein Selbstvertrauen."

Erst in der letzten Runde schnappte er sich Nicky Hayden und damit das Podium. "Ich hatte viel Schwung auf der Gegengeraden und versuchte, ihn in Stowe zu überholen." Aber er konterte. Auf der nächsten Geraden kam Spies dann doch vorbei und verteidigte die Position bis ins Ziel. "Es wird schwierig, dieses Ergebnis zu wiederholen, aber heute kann ich von mir sagen, dass ich der drittbeste Fahrer der Welt war - das ist ein gutes Gefühl."