MV Agusta muss Werk in Schiranna nun doch schließen
Vorzeitiger Stopp in Norditalien
MV Agusta kommt zur Vernunft - oder wird wohl eher dazu gezwungen. Nachdem die Produktion die letzten Wochen trotz Corona Pandemie weitergeführt wurde, kündigt der Hersteller an, ab morgen, Donnerstag, dem 26. März, bis zur Aufhebung des Produktionsverbots alle Aktivitäten im Werk in Schiranna auszusetzen.

Dieser Beschluss kam jedoch nicht direkt aus der MV-Chefetage. Diese Entscheidung wurde in Übereinstimmung mit den neuen, restriktiveren Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gefällt, die am vergangenen Sonntag vom italienischen Premierminister angekündigt wurden.
MV Agusta schickt die MitarbeiterInnen nach Hause
Die MV Agusta Werk in Schiranna wird daher von den MitarbeiterInnen vollständig geräumt. Administrative und andere Tätigkeiten außerhalb des Büros werden so weit wie möglich per Home Office ausgeführt. Das verbleibende Personal wird in den Genuss der sogenannten "Cassa Integrazione Guadagni" (eine Art Arbeitslosengeld) oder von nicht genutzten Urlaubsgeldern kommen.
Timur Sardarov, CEO von MV Agusta Motor S.p.A., kommentierte dies: "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und die Einhaltung aller staatlichen Vorschriften haben für uns oberste Priorität. Wir werden unseren Teil dazu beitragen und mit denjenigen, die sich derzeit für das Gemeinwohl einsetzen, voll und ganz zusammenarbeiten und ihre Anweisungen genauestens befolgen. Wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft und sind bereit für einen Neuanfang, sobald die Notlage vorbei ist.
So trifft der Coronavirus die Motorradbranche
Bericht vom 25.03.2020 | 13.343 Aufrufe