Grundsätzliches zur Rissesanierung
Die OÖ. Strassenverwaltung hat sich mit der im Forum mehrmals thematisierte Griffigkeits-problematik von Rissesanierungen auseinandergesetzt und nimmt dazu wie folgt Stellung:
Eine der technisch betrachtet wesentlichen Aufgaben der Fahrbahnoberfläche ist es, den darunterliegenden Straßenkörper gegen direktes Eindringen von Oberflächenwasser abzudichten.
Um die Straßen bestmöglich zu erhalten, ist es daher die Aufgabe der Straßenverwaltung beim Entstehen von Fahrbahnrissen geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten, die das Eindringen von Strassenwasser in den Untergrund verhindern.
Die in Verbindung mit der Griffigkeitsproblematik angesprochene Verfüllung von Rissen mit heißem, bituminösen Vergussmaterial ist eine Sanierungs-methode, die relativ kostengünstig ist und den Verkehr nicht wesentlich behindert.
Für die Sanierung von markanten Einzelrissen in Längs- oder Querrichtung hat dieses System durchaus seine Berechtigung.
Im Bereich von netzrissartigen Schadensbildern werden wir künftig vermehrt moderne Alternativ-methoden anwenden. Hier können beispielsweise Verfahren wie das sogenannte Nahtremixen, maschinelle Oberflächenreperaturen oder Versiegelungsmaßnahmen eingesetzt werden.
Zusatz StoFlex APS:
Hinsichtlich Griffigkeit stellt die Zweikomponentenmasse StoFlex APS wahrscheinlich einen Fortschritt dar, der Einsatz des Materials ist aber aufgrund der derzeit noch sehr hohen Kosten wirtschaftlich nicht vertretbar.
Es ist daher wegen des Kostenfaktors auch hier davon auszugehen, dass die Rissesanierung mittels Alternativmethoden sinnvoller ist.
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Bericht vom 06.10.2003 | 1.945 Aufrufe