Enduroreise Griechenland
Odyssee nach Plan
Nord-Griechenland. Bei einer abenteuerlichen Offroad-Tour von Thessaloniki nach Korfu führt Klaus Kinigadner seine Begleiter sowohl zu kulturellen als auch zu topographischen Höhepunkten.

Blindes Vertrauen lohnt sich nicht im Gegenteil. Wenn zum Beispiel ein angeblicher US-Anwalt per Email verzweifelt das Millionenerbe eines steinreichen Unternehmers anzubringen versucht, ist Skepsis nicht fehl am Platz. Berechtigte Zweifel darf man auch hegen, wenn ukrainische Schönheiten per SMS von unbekannter Telefonnummer ihre Liebe bekunden. Selbst wenn die Polizei am Telefon nachdrücklich die Kaution für einen in Schwierigkeiten geratenen Verwandten einfordert, lohnt es sich jedenfalls den eigenen Hausverstand anstelle des nächsten Bankomaten zu konsultieren. Während im Alltagsgeschehen der Leitspruch Vorsicht ist besser als Nachsicht ein verlässlicher Begleiter ist, kann man sich auf das Wort eines Mannes vorbehaltlos verlassen: Klaus Kinigadner. Mein erster telefonischer Kontakt mit dem jüngsten der drei Kinigadner-Brüder liegt fast 15 Jahre zurück. Wir verabredeten uns damals elf Monate später um exakt 14 Uhr am Flughafen Marrakech zum Start einer gemeinsamen Wüsten-Tour durch Marokko. Ich buchte die Anreise und hörte bis zum Abflug kein weiteres Wort von Klaus. Trotzdem fand ich mich zum vereinbarten Zeitpunkt am ausgemachten Treffpunkt in Nordafrika ein, wo der Tiroler bereits mit einer Selbstverständlichkeit auf mich wartete, als hätten wir uns erst gestern auf einen schnellen Kaffee im Zillertal verabredet. Während der folgenden, zahlreichen gemeinsamen Motorrad-Abenteuer mit dem einstigen Supermotard-Profisportler manifestierte sich mein Eindruck, dass der jüngste Bruder des Kini-Clans in Sachen Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit und Handschlagqualität als veritables Musterbeispiel dienen kann.
Du musst mich unbedingt auf meiner Griechenland-Tour begleiten, insistierte Klaus kurz nach den Covid-Krise während eines Telefonats. Ich bin mit meinen Kini Adventure Tours (www.kini-adventure-tours.com) wieder in Portugal, Marokko, Tunesien, Italien und der Mongolei unterwegs mein persönlicher Geheimfavorit ist derzeit aber die Götterdämmerung in Griechenland, bei der wir offroad von Thessaloniki nach Igoumenitsa fahren und dann mit der Fähre nach Korfu übersetzen. Ich hätte nie gedacht, dass das Festland von Griechenland so abwechslungsreich ist die perfekte Verbindung von Kultur und Abenteuer! Wahrscheinlich meine beste Tour. Wir treffen uns am 21. Mai in Thessaloniki, okay? Besser als Marokko? Schöner als Italien? Ouzo statt Obstler? Bei jedem anderen hätte angesichts solcher Lobhudelei für eine Destination die zu Beginn erwähnte Skepsis meine Alarmglocken läuten lassen. Nicht jedoch bei Klaus. Kein Zweifel etwas wirklich Großartiges wartet keine zwei Flugstunden entfernt.
Hand aufs Herz bei Griechenland denken die meisten Urlauber zu allererst an die mehr als hundert bewohnten Inseln im ägäischen und ionischen Meer. Rund 82 Prozent aller Inseln des Mittelmeeres verwaltet die Republik Griechenland, deren Fläche beträgt jedoch nur 19 Prozent der Fläche des griechischen Festlandes. Laut Statistik verzeichnete Griechenland 2021 mehr als 58 Millionen Tourismus-Nächtigungen satte 68 Prozent davon fallen auf die vier Inselregionen des Staatsgebietes. Simple Mathematik lässt somit erahnen, weshalb sich der Norden des Landes als Paradies für Motorrad-Abenteurer empfiehlt: Viel Platz, wenig Menschen.
Ein weiteres stichhaltiges Argument spricht für eine Enduro-Exkursion in den Südosten Europas. Griechenland ist mit einem Gebirgsanteil von fast 78 Prozent ebenfalls ein Land der Berge. Der Olymp ist das höchste Massiv Griechenlands, es erreicht mit dem Gipfel Mytikas eine Höhe von 2.917 Metern und liegt nicht nur zufällig ziemlich genau an der insgesamt 700 Kilometer langen Offroad-Strecke, die Kini mit seinen KTM 450 EXC Leihmotorrädern einmal jährlich unter die Stollenreifen nimmt. Insgesamt gibt es in Hellas fast vierzig Bergmassive, die über 2.000 Meter hoch sind.
Wie in Österreich ist obendrein fast die Hälfte des Staatsgebiets mit Wald bedeckt das entspricht in Griechenland ungefähr einer Fläche von 65.000 Quadratkilometern. Zu guter Letzt finden sich auf dem griechischen Festland mittlerweile 19 Skigebiete, der Wintersport-Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Kurz gesagt: Das griechische Festland weist im Grunde genommen frappierende Ähnlichkeit mit Österreich auf einen Kulturschock braucht daher wohl kein Reisender befürchten, und mit faschiertem Braten (Bifteki), Grillspießen (Souvlaki), Pommes Frittes sowie gemischtem Bauernsalat (Choriatiki) sind auch die kulinarischen Vorlieben der beiden Nationen durchaus kompatibel. Vielleicht mit ein Grund, weshalb sich der stets heimatverbundene Klaus in den politischen Regionen Thessalien, Epirus, Zentral- und West-Makedonien offensichtlich pudelwohl fühlt.
Als unsere kleine Reisegruppe den Speckgürtel von Thessaloniki verlässt, hat Kini-Stammmechaniker Enio Lucignani die härteste Arbeit bereits hinter sich: Eine Woche vor Tour-Start hatte Klaus einige seiner Enduros an Teilnehmer der Illyria Raid Rallye verliehen und gemeinsam mit seiner charmanten wie auch unerschrockenen Gattin Gabi selbst an dem Bewerb teilgenommen, der von einem massiven Schlechtwettereinbruch begleitet wurde. Tagelang quälte sich die Gruppe rund um Familie Kinigadner bei strömendem Regen mühselig durch den Morast eine Strapaze, die auch an den sonst so gepflegten KTM-Motorrädern ihre Spuren hinterlassen hatte. In einem wahrhaftigen Kraftakt mit Nachtschicht reparierte der routinierte Enio auf dem Hotelparkplatz neben dem Iveco-Begleitfahrzeug rinnende Gabeln, defekte Lager, verschlissene Ketten, abgefahrene Bremsen und unwillige Einspritzanlagen.
Gerade rechtzeitig zu Tourstart zieht der stolze Toskaner aus Garfagnana die letzten Verkleidungsschrauben an, wischt vereinzelte Wasserflecken von den sonst picobello aufpolierten EXCs und schickt uns mangels Englisch- oder Deutsch-Kenntnis mit Ho finito. E ora finalmente scompare! ungnädig auf die Reise.
Die Spuren des Unwetters sollten auch unsere kleine Reisegruppe auf den ersten beiden Tagesetappen begleiten. Bereits bei der Durchquerung der Tiefebene im Westen der zweitgrößten Stadt des Landes bleibt keine Unterhose trocken, da es zahlreiche Bäche dort zu durchqueren gilt, wo üblicherweise gar kein Wasser fließen sollte. Solche Kleinigkeiten können waschechte Enduristen bekanntlich nicht erschüttern überarbeitete Italo-Mechaniker jedoch schon. Das fassungslose Gesicht Enios, mit dem er die erneut in Schlamm gepackten 450er am Hotelparkplatz in Empfang nimmt, lässt uns ganz schnell Richtung Abendessen Reißaus nehmen.
Als wir am nächsten Tag morgens auf unseren rundum durchgecheckten Enduros zur Königsetappe aufbrechen, ist am Frühstückstisch vom übernachtigen Enio erwartungsgemäß noch nichts zu sehen. Direkt hinter unserem Quartier biegen wir in einen schmalen Wanderweg, der kilometerweit durch dichten Forst mäandert. Zwar sorgt der Laubwald ab und an für rutschiges Blatteis, der Waldboden hat das überschüssige Wasser nun jedoch durstig aufgesaugt und lässt die Stollenreifen gierig Traktion generieren. Dennoch entpuppt sich manch steile Auffahrt als kniffelig und meine Energie schwindet langsam aber stetig. Keine guten Voraussetzungen für die Auffahrt zum Olymp, die wir mittags erreichen. Mit auf zum Gipfel gibt Klaus wie immer optimistisch und voller Tatendrang den Schlachtruf des Tages aus. Doch schon bei der Anfahrt sind die imposanten, in Wolken gehüllten weißen Gipfel des Massivs nicht zu übersehen. Auf einer rustikalen Schotterstraße schrauben wir uns solange zügig in luftige Höhen, bis tiefer Schnee auf der Spur unser Fortkommen drastisch einbremst. Mit Schieben, Ziehen und gegenseitiger Hilfe kämpfen wir uns nun bei Kaiserwetter von Eisplatte zu Eisplatte. Die schweißtreibenden Strapazen bleiben dennoch unbelohnt. Rund zwei Kilometer vor dem Gipfel muss selbst Klaus endgültig das Handtuch werfen. In den tiefen und bodenlosen Schneeverwehungen graben sich die EXCs schon nach wenigen Metern tief ein und sitzen auf Schwinge und Motorschutz hilflos auf. Die unvermeidliche Umkehr erweist sich als ebenso anstrengend wie die beschwerliche Auffahrt. Ordentlich Trost spendet immerhin das imposante Panorama auf die Miniaturlandschaft unter uns weniger die Beteuerung von Kini, dass er ein Jahr zuvor den höchsten Punkt Griechenlands Ende Mai schneefrei und vergleichsweise mühelos erklimmen konnte.
Einen völligen Kulissenwechsel halten die sanften, mit saftigem Gras bewachsenen Hügel südwestlich von Elassona bereit. Mehrfach durchqueren wir über seichte Furten das kristallklare, kalte Wasser des Flusses Elassonitis, der an der südwestlichen Flanke des Olymp entspringt und irgendwann in die Ägäis mündet. Am Hauptplatz des verschlafen-romantischen Dorfes Verdikousa versuchen wir in einem Kafenio, einem traditionellen griechischen Kafffehaus, möglichst viel des mediterran-entspannten, einheimischen Lebens zu inhalieren, bevor wir uns durch blühenden Klatschmohn dem riesigen Offroad-Park des Mountain Enduro Camps nähern. In dessen dichten Buchenwäldern rund um den 1424 Meter hohen Mamali-Gipfel organisiert ein lokaler Offroad-Verein seit 2012 jährlich ein beliebtes Camping-Festival, bei dem sich alles um die Themen Sport, Natur und Enduro dreht Begriffe, die in Griechenland offensichtlich nicht in Widerspruch zu stehen scheinen. Die ganzjährig ausgeschilderten und in Schwierigkeitsgrade eingeteilten Pfade entpuppen sich je nach Wahl als fahrtechnisch herausfordernd und verleiten dazu sich stundenlang in der Region schwindelig zu fahren. Doch nach ein paar knackigen Schleifen und einer Handvoll unfreiwillig komischer Stunteinlagen mahnt der Tourguide zum Aufbruch. Noch vor Sonnenuntergang erwartet uns nördlich der Stadt Kalambaka das kulturelle Highlight der Offroad-Reise.
Ein holpriger Wanderweg spuckt uns unerwartet und direkt vor einem der 24 Metéora-Klöstern aus, die großteils im vierzehnten Jahrhundert errichtet wurden und nun zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Ihr Name leitet sich aus dem Altgriechischen ab und bedeutet in der Luft schwebend eine Beschreibung, die treffender nicht sein könnte. Die einzelnen Eremitagen, von denen heute nur noch sechs Klöster bewohnt sind, thronen auf surreal geformten, hohen Sandsteinfelsen wie Adlernester in schwindelnder Höhe. Kein Wunder, dass dieses imposante Bild auch James Bond und Indiana Jones als Kulisse diente und auch Felix Baumgartner absolvierte hier bereits einen Base-Jump aus 120 Metern Höhe. In den Formationen der Metéora-Felsen befinden sich mehrere Höhlen, darunter auch die Theopetra-Höhle. Hier befindet sich das älteste von Menschen errichtete Bauwerk Griechenlands: eine 23.000 Jahre alte Steinmauer, die zwei Drittel des Eingangs der Höhle verschließt.
Ein weiterer Höhepunkt der sechstägigen Route durch das Herz der hellenischen Republik erschließt sich im Süden der berühmten Vikos-Schlucht, die es als tiefste Schlucht der Welt ins Guiness Buch der Weltrekorde geschafft hat hier wurde von den Verfassern jedoch das Verhältnis zwischen Tiefe und Breite als maßgebliches Kriterium definiert. Die malerische Hochebene von Ioannina stellt inmitten des Pindos-Gebirges eine fruchtbare Landschaft mit saftigen und zugleich erstaunlich steilen Almwiesen dar, die man kreuz und quer mit Gelände-Motorrädern formidabel erkunden kann. Immer wieder präsentieren sich herrliche Ausblicke auf den beschaulichen Pamvotida-See, an dessen Westufer die Universitätsstadt Ioannina liegt. 20.000 Studenten sorgen hier für pulsierendes Leben im Zentrum, dessen Stadtbild von langer Osmanenherrschaft entscheidend geprägt wurde.
Während der letzten Minuten Tageslicht rollen wir von den umliegenden Bergen eine verschlungene Straße in Richtung unseres Innenstadt-Quartiers. Mit haarsträubenden Drifts am Kurveneingang kann Klaus diesmal nicht widerstehen einen Funken seines gewaltigen Fahrkönnens aufblitzen zu lassen. Mit erschütternder Selbstverständlichkeit malt sein Hinterreifen schwarze Striche auf den Asphalt, bevor Kini mit schauderlicher Geschwindigkeit im Radius verschwindet. Ein Talent, mit dem der bekennende Andrea-Berg-Fan einst unter anderem drei Supermotard-Vizemeistertiteln in Deutschland, einen Vizemeistertitel in Frankreich und den dritten Platz bei den Europameisterschaft einfahren konnte.
Doch wenn der Killer vom Ziller von seiner einstigen Motorsport-Karriere erzählt, ist kein Hauch von Wehmut in seiner Stimme zu hören im Gegenteil. Mit der Organisation der Kini Adventure Tours erfüllt der 59-jährige nicht nur anderen, sondern vor allem auch sich selbst Träume. Ich liebe es, fast täglich in den Rasten meiner Enduro zu stehen und gemeinsam mit anderen fremde Länder kennenzulernen das macht mich glücklich, bekennt Klaus. Die phantastischen Naturkulissen und einzigartigen Erlebnisse auf seinen Reisen bedeuten ihm längst mehr als die Motorsport-Medaillen, die Zufriedenheit seiner Kunden liegt ihm ehrlich am Herzen. Wie die Anekdote vom Russen Oleg veranschaulicht, die Klaus in geselliger Runde gerne zum Besten gibt. Oleg hatte sich online zu einer Marokko-Durchquerung mit Kini angemeldet und war nach Marrakech angereist, ohne jemals zuvor auf einem Geländemotorrad gefahren zu sein. Zuerst war Klaus schockiert dank der Unterstützung seiner verlässlichen Tourguides, kluger Routenwahl, einer ordentlichen Portion Einfühlungsvermögen und immenser Geduld gelang es ihm am Ende dennoch den Enduro-Novizen sicher ans Ziel zu bringen. Zufrieden und voller frisch entfachter Euphorie für den Gelände-Sport buchte Oleg schon im Jahr darauf erneut eine Kini-Reise leider mit einer ganzen Gruppe seiner Freunde, von denen kein einziger je zuvor eine Enduro unterm Hintern gehabt hat, seufzt Klaus und schlägt bei dieser Erinnerung die Hände vors Gesicht. Am Ende hats mir mit den Burschen aber trotzdem irgendwie getaugt, bekennt Kini. Es ist ein super Gefühl zu sehen wie sich eine positive Gruppendynamik entwickelt. Und dass Leute dankbar sind, wenn man ihnen etwas Neues beibringt. Im Kombination mit dem Abenteuer und dem Naturerlebnis sind genau das die Dinge, weshalb ich mir nie einen besseren Beruf vorstellen könnte.
REISETIPPS:
Der Straßenverkehr am griechischen Festland ist generell eine entspannte Angelegenheit, je nach Region aber etwas chaotisch. Obwohl sich die dortige Gesetzeslage kaum von der österreichischen unterscheidet, fällt die Auslegung deutlich liberaler aus. Beispiel Helmpflicht: Helme nach ECE-22-Norm sind zwar verpflichtend vorgeschrieben, dennoch sieht man eine Vielzahl der Einheimischen völlig ohne Kopfbedeckung. Während meines Aufenthaltes bin ich sogar einer mit zwei Mann besetzten Motorrad-Polizeistreife gänzlich ohne Helm begegnet. Auf höfliche Nachfrage zur Helmpflicht meinten die Exekutivbeamten lapidar: Helmpflicht haben wir schon, aber heute ist es viel zu heiß für eine Kopfbedeckung! Das Mitführen von Verbandskasten oder Warnweste wird vom Gesetzgeber generell nicht vorgeschrieben. Interessantes Tempo-Detail: Während für Autos im Stadtgebiet 50 km/h, Freiland 90 bzw. 110 km/h und auf der Autobahn 130 km/h gilt, dürfen Motorräder nur höchstens 40-70-90 km/h fahren eigentlich, denn das wird erfahrungsgemäß kaum exekutiert. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.
Im Unterschied zu vielen griechischen Inseln sind die ländlichen Teile des Festlandes nur dünn besiedelt 80 Prozent der rund 10,3 Millionen Griechen leben im urbanen Raum. Das asphaltierte Straßennetz ist zwar gut ausgebaut, die Kilometer-Anzahl an legal befahrbaren Schotterwegen ist trotzdem schier unendlich. Fahrverbote sind eine absolute Seltenheit unser Land hat wirklich andere Sorgen, gibt ein Gastwirt entlang unserer Reiseroute diesbezüglich zu Protokoll. Offroad-Expeditionen können daher mit entsprechendem Kartenmaterial frei geplant werden. Außerdem führen sowohl ein 4079 Kilometer langer TET (Trans Euro Trail) als auch ein 920 Kilometer langer ACT (Adventure Country Tracks) durch Hellas, die als Inspiration dienen können. Die Geländegegebenheiten im Norden Griechenlands ähneln stark jenen in Österreich: Dichte Mischwälder, üppige Wiesen, Schotter- und Erdpfade.
Klaus Kinigadner organisiert im Zeitraum von 18. bis 31. Mai 2025 zwei verschiedene Touren in Griechenland. Die Teilnahme an der im Bericht beschriebenen Reise von Thessaloniki nach Korfu kostet 1.690 Euro und kann über http://www.ridektm.com/ gebucht werden. Die Durchquerung von Nord-Griechenland wird von 18. bis 24. Mai über die Bühne gehen, ausschließlich diese Route beinhaltet die Befahrung des Olymp. Während die vorgestellte Tour in Etappen aufgeteilt ist und jede Nacht in einem anderen Hotel übernachtet wird, handelt es sich bei der anderen Offroad-Reise in Hellas um eine Sternfahrten in der Region von Ioannina. Bei den Kini Adventure Tours sind Leihmotorrad, Mechaniker-Service, Treibstoff, Gepäck-Begleitfahrzeug sowie Hotelübernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension inklusive. Ryanair offeriert von Wien aus bei zeitgerechter Buchung günstige Direktflüge (in unserem Fall 280 Euro inklusive 20 Kilo Gepäck) nach Thessaloniki und Korfu. Die Teilnehmer werden je nach Fahrtechnik- und Tempo-Level in mehrere überschaubare Leistungsgruppen aufgeteilt. Alle routinierten Tourguides in Klaus Team punkten sowohl mit Professionalität als auch mit der aufrichtigen Motivation ihren Gästen eine unvergessliche Offroad-Erfahrung zu bieten. Ein Wechsel zwischen den Gruppen ist täglich möglich: So bleibt je nach Wunsch genug Zeit für zahlreiche Fotopausen, allzu technische Passagen werden in der Genuss-Gruppe umfahren. Generell ist der Schwierigkeitsgrad der Etappen für jeden Hobby-Enduristen zu meistern, lediglich Piloten ohne Offroad-Routine sollten von einer Teilnahme in Griechenland besser absehen. Pro Etappe sind durchschnittlich 120 Kilometer zu absolvieren, ein Großteil davon abseits asphaltierter Straßen. Eine solide Grundkondition ist daher in jedem Fall von Vorteil. Weitere Infos, Termine und andere Kini-Touren stehen unter www.kini-adventure-tours.com
Bericht vom 18.04.2025 | 1.955 Aufrufe