BMW R 1200 R
BMW R 1200 R |
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Treue R 1150 R Fans werden von der neuen R 1200 R überrascht sein. Nach aussen hin nach wie vor ein ziemlich biederes Bike mit dem man nirgendwo auffällt. Doch in Sachen Technik und Power hat sich viel getan. Deutlich schärfer und deutlich schneller. Wird das Publikum jünger? |
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BMW R 1200 R - Das Video |
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Die R 1200 R in Fahrt |
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Schärferer Motor - Gut in engen und weiten Kurven Der 1200er Motor hängt direkter am Gas und schiebt ab 2000 Touren sehr sportlich an. Das 109 PS Aggregat brilliert in den verschiedensten Kurven. Als Heimspiel dürfen Passstrassen mit dutzenden Spitzkehren bezeichnet werden. Wer einmal eine R 1200 R probiert hat, weiss warum das Stilfser Joch im Sommer von deutschen BMW Bikern belagert wird. Der Boxermotor hat hier 2 Trümpfe im Ärmel. Zum Einen lässt sich das mächtige Naked-Bike auch bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr exakt und sicher um enge Kurven steuern. Der niedrige Schwerpunkt des Boxermotors ist hier eine grosse Hilfe. Zum Anderen liefert der grossvolumige Boxermotor sein Drehmoment schon im Drehzahlkeller ab. Selbst in den engsten Kurven kann die Kupplungshand am Griff bleiben. In langen Kurven freuen wir uns über den genialen Durchzug und die gesteigerte Spitzenleistung. In Zeiten wie diesen wo 160 PS Motorräder an jeder Ecke warten, klingen 109 PS relativ unspektakulär. Doch die Radien müssen schon sehr weit werden um den Motor aus der Reserve zu locken. Die Kollegen mit den K 1200 R und S Bikes sollten sich also nicht zu sicher fühlen, wenn die Kollegen mit der R 1200 R ausrücken. Deutlich mehr Performance, etwas weniger Komfort Doch wie so oft mussten auch bei diesem Motor die Entwickler Kompromisse eingehen. Der neue Motor ist stärker, hängt direkter am Gas, beschleunigt deutlich schneller und macht bei flotten Ausfahrten einfach mehr Spass. Doch beim gemütlichen dahingondeln vermisst der verwöhnte R 1150 R Fahrer vermutlich den Komfort seiner alten R. Gediegene Piloten werden bei den ersten Ausfahrten von den abrupten Reaktionen des Motors überrascht sein. Sowohl beim Öffnen als auch beim Schliessen des Gasgriffes spürt man stärkere Rückmeldungen des Motors als früher. Schärferes Fahrwerk Einen ähnlichen Weg ging BMW auch beim Fahrwerk der R 1200 R. Klarerweise verrichtet vorne wieder der bekannte Telelever seinen Dienst, hinten bilden wie gewohnt Kardanantrieb, Rad und Monofederbein eine gut funktionierende Einheit. BMW Fans ist die Wirkungsweise des Telelevers nicht unbekannt. Beim Anbremsen taucht die Front nicht ein, sondern leitet die Bremskraft vom Rad über den Telelever in den Rahmen. Das Bike bleibt stabil und lässt auch bei starken Bremsmanövern noch den vollen Federweg übrig. Nicht ohne ESA ordern Ich fuhr schon einige BMW Bikes mit dem elektronisch verstellbaren Fahrwerk (ESA) und möchte dieses nun nicht mehr missen. An der Testmaschine musste ich leider ohne ESA auskommen. Vorne wie hinten werden dem Piloten dabei nur sehr beschränkte Möglichkeiten zur Fahrwerksjustage geboten. Das Fahrwerk ist wie auch der Motor etwas straffer und somit sportlicher abgestimmt. In schnellen Kurven, bei welchen auf bis zu 200 km/h beschleunigt wird, bleibt die R 1200 R herrlich ruhig und stabil. In schnellen Wechselkurven lässt sich das Bike mit Impulsen am Lenker wieselflink und exakt von eine in die andere Seite wuchten. Auch hier sehr exakt und straff. Nachteilig wirkt sich dies natürlich auf welligem oder holprigem Asphalt aus. Auch beim Fahrwerk bietet die R 1200 R mehr Performance aber auch etwas weniger Komfort als die alte R. Mit ESA wäre das nicht passiert. Ein Knopf am Lenker ersetzt ein ganzes Rudel Fahrwerksexperten. Die fast 800 Euro Aufpreis sind meiner Ansicht nach obligatorisch und Technikfreaks werden bei jeder Ausfahrt sicherlich ausgiebig am Fahrwerk schrauben. Weiteres unverzichtbares Extra: Das Windschild Windschutz ist bei Naked-Bikes immer ein heikles Thema. Entweder hässlich und effektiv, oder hübsch und Muskelkater im Genick lauten die Möglichkeiten. Doch das unscheinbare, durchsichtige Windschild an der R 1200 R arbeitet erstaunlich effektiv. Das Motorrad wird dadurch nicht verunstaltet, trotzdem sind auch auf langen Touren keine Nackenschmerzen zu beklagen. Sinnvoller INFO Knopf Wann immer ich nach längerer BMW Abstinenz wieder einmal auf einem bayrischen Bike sitze, bin ich aufs neue mit der Betätigung der Blinker überfordert. Eigentlich logisch, doch mit den 3 Knöpfen einfach anders wie bei allen anderen Bikes. Umso sinnvoller dafür der INFO Knopf am linken Lenkerende. Die einzig sinnvolle Art und Weise wie man einen Bordcomputer bedienen kann. Zusätzlich zu allen üblichen Parametern welche man bei Reisemotorrädern gewohnt ist, lässt sich sehr sicher und mit beiden Händen am Lenkern auch die Aussentemperatur und die restliche Reichweite abfragen. Volle Auswahl beim Sprit Insgesamt ist die Bordelektronik an der BMW sehr gut durchdacht. Wie im Automobilbereich hängen alle elektronischen Komponenten an einem Canbus System. Zubehörteile können so elegant integriert werden. Sehr umgänglich gibt sich die Bordelektronik auch mit verschiedenen Spritsorten. Bei 98 Oktan fährt die BMW R 1200 R im Normalbetrieb, stehen nur 95 Oktan zur Verfügung, wird einfach auf ein wenig Performance verzichtet und die Reise geht weiter. Erstaunlich leicht Die BMW wirkt von vorne wie immer durch den breiten Boxermotor relativ wuchtig. Das Heck jedoch ist schmal und zierlich. Auch im Sattel fühlt sich die BMW sehr leicht und handlich an. Für ein Naked-Bike ist die BMW auch sehr leicht. Das Prospekt gibt knapp unter 200kg Trockengewicht an. Vollgetankt und mit allen nötigen Flüssigkeiten sind das 223 Kilogramm. Man soll sich von den 160kg Angaben der Japaner in der Supersportliga nicht allzu sehr irritieren lassen. Bei den Naked-Bikes ist ein vollgetanktes Bike um die 220 Kilogramm eine feine Sache. Sehr leichtgängig und auch mit winzigen Fingern zu bedienen sind Kupplung wie Bremse. Ich persönlich hatte mit den bisherigen BMW Bremssystemen zwar kein Problem, das neue Integral ABS an der R 1200 R setzt aber noch mal eines drauf. Auf den extrem abwechslungsreichen Asphalt in Spanien war das System nicht aus der Reserve zu locken. Auch die für ABS-Bikes sehr schwierige Übung, nämlich das Anbremsen auf welligem Asphalt mit wechselndem Gripniveau verlief problemlos. Abgesehen vom Faktor Sicherheit war das ABS bei den ehrgeizigen Rangordnungsduellen hinab ins Tal sehr hilfreich. Ich konnte damit in den heiklen Stellen mit den nassen Stellen definitiv später bremsen als die Kollegen und hatte nie ein unruhiges Heck vor dem Einlenken. Woher die Begeisterung im Sattel? Ich stieg ohne viel Vorahnung auf die Testmaschine. Mein Hauptinteresse gilt klarerweise jenen Bikes mit den schillerndsten technischen Daten oder Bikes mit neuen Ideen. Die BMW R 1200 R ist ein Bike welches seit Jahren die gleiche Zielgruppe anspricht. Wie immer brauche ich bei einer BMW 200-300 km um mich and die Eigenheiten des Boxermotors und es Telelevers zu gewöhnen. Doch diesmal war ich nach der Eingewöhnungsphase besonders euphorisch. Egal auf welchen Bikes die Kollegen sassen, im Kurvenausgang war ich mit der BMW immer auf der Siegerspur. Dies liegt zum grössten Teil am wirklich phantastischen Motor. Die Drehmomentkurve ist im Prinzip eine Gerade welche bei über 100 Nm über den gesamten Drehzahlbereich verläuft. Nur bei 6000 Touren gibt es einen kleinen Gipfel mit 115Nm. Paradebike für BMW Liebhaber Trotzdem werden nicht viel Nippon-Fans den Weg zur BMW R 1200 R finden. Zu Unrecht. Denn die BMW hat Tugenden welche jedem Motorradfahrer ansprechen. Ein perfekter Tourenmotor, mit ESA ein extrem universelles Fahrwerk und ein sehr einfaches Handling. Nur die Optik wird Neulinge vermutlich abschrecken. BMW folgt bei der R 1200 R keinen wandelnden Designtrends, sondern zieht seit Jahren eine beständige Linie durch. Treuen Japaner-Kunden, welche nun aber doch einmal die Drehmomentfuhre ausprobieren möchten, habe ich hier eine kleine Bedienungsanleitung für die erste Probefahrt zusammengestellt. |
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Warnhinweise für Nippon Fans - Die erste Probefahrt |
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Hinweis: BMW Wien bietet zum Beispiel eine ausgedehnte Probefahrt mit max. 150km und max. 4h Fahrtzeit an. Im Gegensatz zu kurzen Probefahrten werden für diese Testfahrt 15 Euro verrechnet. Sollte man sich danach zu einem Kauf entschliessen, bekommt man 30 Euro zurück. |
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Die wichtigsten R 1200 R Features auf einen Blick |
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Impressionen - BMW R 1200 R (Klicken zum Vergrössern) |
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BMW R 1200 R - Die Farben |
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BMW R 1200 R - Technische Daten |
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Related BMW Links: |
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Fazit: BMW R 1200 R 2007
Die BMW hat Tugenden welche jedem Motorradfahrer ansprechen. Ein perfekter Tourenmotor, mit ESA ein extrem universelles Fahrwerk und ein sehr einfaches Handling. Nur die Optik wird Neulinge vermutlich abschrecken.- Verbesserter, verstärkter Motor
- scharfes Fahrwerk
- ESA
- effizienter Windschutz
- geringes Gewicht.
- Komfort hat sich etwas verringert
- Optik nicht für jedermann anspruchsvoll.
Bericht vom 01.02.2007 | 63.487 Aufrufe