BMW Concept 6
BMW Concept 6 |
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Von jeher üben Sechszylindermotoren als Antriebsquellen eine
besondere Anziehungskraft aus, bieten sie neben einem Höchstmaß an
Laufkultur nicht nur souveräne Leistungsausbeute, sondern verschaffen
dem
Fahrer gerade auch in emotionaler Hinsicht eindrucksvolle Erlebnisse.
Typisch für einen Sechszylinder ist der fast schon turbinenähnliche Sound.
Bei BMW wurden Motoren dieser Bauart bisher in vielen Automobilen
verbaut und sorgen dort für sportliche Fahrleistungen.
Auch bei Motorrädern wurde immer wieder versucht, das begeisternde
Antriebskonzept eines Reihenmotors mit sechs Zylindern sinnvoll
einzusetzen.
Zwar entstanden einige wenige Konstruktionen mit längs wie auch quer
eingebautem
Motor, doch blieb dem Reihensechszylinder der große Durchbruch auf
breiter Front sowohl im Serienbau als auch im Rennsport versagt.
Wir erinnern an Benelli Sei oder Honda CBX.
Je nach Einbaulage führte die Reihenanordnung von sechs Zylindern entweder zu sehr langen oder sehr breiten Motorradkonstruktionen mit daraus resultierenden Nachteilen in puncto Fahrwerkgeometrie, Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage. Zudem egalisierte das deutlich höhere Motorgewicht zumeist die im Hinblick auf die Motorleistung erzielten Vorteile. Die Konzeptstudie BMW Concept 6 zeigt, dass sich ein Reihensechszylinder heute dank modernster Konstruktions- und Fertigungsmethoden nicht nur prestigeträchtig, sondern sogar dynamisch in Szene setzen lässt. |
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Mit dem neuen BMW Sechszylinder-Triebwerk wird die K-Baureihe in absehbarer Zeit weiter ausgebaut. |
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Das erste Sechszylinder-Serienmodell von BMW wird ein ebenso innovatives wie luxuriöses BMW Tourenmotorrad. Das dieses Konzept funktionieren kann, zeigt seit vielen Jahrzehnten Hondas Goldwing. Bei den Bayern steht aber speziell die kompakte und dynamische Bauweise des Motors im Vordergrund. Das Triebwerk baut rund 100 mm schmaler als alle bisherigen Serien-Reihensechszylinder und nur geringfügig breiter als ein aktueller großvolumiger Vierzylinder-Reihenmotor. Erreicht wurde die geringe Baubreite insbesondere durch ein nur leicht überquadratisches Bohrung-Hub-Verhältnis mit relativ langem Hub sowie durch sehr kleine Zylinderabstände. Zur Realisierung der geringen Baubreite sind die elektrischen Nebenaggregate und deren Antrieb hinter die Kurbelwelle in den Freiraum oberhalb des Getriebes verlegt. Seinem vergleichsweise niedrigen Gewicht trägt die Antriebseinheit durch gezielten Leichtbau in allen Bereichen Rechnung, was sich unter anderem in den beiden hohl gebohrten obenliegenden Nockenwellen oder den sehr leichten Pleueln widerspiegelt. | |
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In seinem Layout lehnt sich der Reihensechszylinder der Konzeptstudie Concept 6 an den bekannten Reihenvierzylinder-Motor der K 1300-Baureihe an und verfügt wie dieser über eine um 55 Grad nach vorn geneigte Zylinderbank. Hieraus resultieren nicht nur ein niedriger Schwerpunkt, sondern auch eine ausgewogene Gewichtsverteilung gerade bei sportlicher Fahrweise unverzichtbar für ein präzises Fahrgefühl und eine transparente Rückmeldung der Frontpartie. |
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Leistung von ca. 170 PS, 130 Nm bei 2.000 Touren |
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Die Leistung des neuen Sechszylinders wird sich im Bereich der 1,3-l-Reihenvierzylinder- Motoren bewegen. Wir sprechen demnach von satten 170 PS. Sein Drehmoment wird allerdings im absoluten Spitzenfeld großvolumiger Motorradmotoren liegen. Seine Kraft schöpft er unter anderem aus einem Hubraum von 1,6 l. Schon bei niedrigen Drehzahlen ab 2.000 min1 liegen 130 Nm Drehmoment an und gleichzeitig zeigt die Höchstdrehzahl von knapp 9.000 min1 ein dynamisches Potenzial, das im Tourersegment seinesgleichen sucht. |
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Text: kot, BMW Fotos: BMW, Karoletta |
Bericht vom 11.11.2009 | 15.942 Aufrufe