Metzeler Racetec
Bei der Metzeler
Reifenpräsentation am Hockenheimring musste zuerst Theorie gebüffelt werden.
Beim Austeilen der Presseunterlagen fürchtete ich schon langweilige
Reifentheorie und ätzendes Gummi-Latein. Doch das wesentliche Statement
kapiert man relativ leicht. Das Ziel: Die beste Rundenzeit.
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Die wesentlichen Neuerungen bei
dem neuen Pneu liegen in der Produktion. Da ist den Metzeler Ingenieuren in
München ein echter Meilenstein gelungen. Der neue Sportec wird mit der von
Metzeler entwickelten MIRS Technik 100% vollautomatisch hergestellt. Dies
wirkt sich für das Endprodukt folgendermaßen aus:
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Helmut Dähne, die
Nordschleifenlegende ist auf der Rennstrecke immer noch ein Kaiser und
überzeugt uns an der Rennstrecke vom neuen Racetec!
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Was mir als Möchtegern-Racer immer
so an den Metzeler Pneus gefallen hat ist die total unkomplizierte Handhabe.
Ich bin ein fürchterliches Nudelauge in Bezug auf Fahrwerkseinstellungen und
vertraue immer dem Original-Setup mit ein paar Tipps aus der Boxengasse. Die
Metzeler Pneus zeigen sich bei kleinen Fahrwerksschwächen immer sehr
gutmütig und funktionieren trotzdem perfekt. Genau diese tolle Eigenschaft
gibt dem Racer ein enormes Vertrauen in das Reifenmaterial. Und das ist
meiner Meinung nach total wichtig für Spaß an der Rennstrecke. Der Kopf muss frei von Zweifeln über
eventuelle Fahrwerks- oder Reifenprobleme sein. Ich fand mich auf dem neuen
Hockenheimring sehr schnell zurecht und hab von Anfang an viel Spaß gehabt.
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Die MIRS Technik verfeinert diese
tolle Eigenschaft des Reifens noch einmal. Die einzelnen 0° Stahlcords im
Reifen werden je nach Lage mit unterschiedlicher Spannung eingearbeitet.
Somit hat der Reifen ein genau definiertes Spannungsverhalten im Stahlgürtel
und in der Karkasse.
Durch den automatisierten Herstellungsprozess entfallen auch die Überlappungen im Gewebe an der Reifenflanke. In der Praxis bietet der Reifen dadurch eine noch höhere Eigendämpfung und verstärkt damit die tollen Features des RS noch einmal. |
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In Sachen Grip soll der Racetec noch einmal zugelegt haben. Für meine Fahrkünste haben schon die Reserven des Vorgängermodells gereicht aber was man hat das hat man. Besonders dankbar über diese Reserven war ich als Markus Barth auf der R6 mit einem mächtigen Speed innen an mir vorbei geht. Ich greif bei voller (NastyNils) Schräglage in die Eisen und erfreute mich trotzdem bester Gesundheit. Find ich toll. Ein narrensicherer Reifen. |
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Für Toppiloten im Grenzbereich
ergeben sich beim neuen Reifen folgende Vorteile:
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Das Data Recording spricht Bände.
Der direkte Vergleich zwischen Racetec und Rennsport zeigt dass trotz
geringfügig erhöhtem Speed, Schlupf und damit Temperatur deutlich
zurückgehen. Positiver Effekt auf der Rennstrecke und im Geldbörsel. Die
Reifen halten nun deutlich länger.
Den Reifen gibt es in 3 Mischungen. K0, K1 und K2. Die 0er Mischung kann man als Qualy-Reifen bezeichnen, die 1er Mischung hält nun eine ganze Renndistanz durch und bietet schon bei niedrigen Temperaturen mächtigen Grip, für besonders heiße Tage oder raue Rennstrecken nimmt man die 2er Mischung. |
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Der patentierte 0 Grad Stahlgürtel bietet anhand der modulierten Spannung der einzelnen Cords völlig neue Möglichkeiten zur Reifengestaltung. Damit ergibt sich eine ideale Druckverteilung am Profil und somit eine hervorragende Bremsstabilität, ein verringertes Aufstellmoment und sehr gute Eigendämpfung. |
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Eines haben aber auch die Metzeler Ingenieure nicht geschafft. Trotz mächtigem Training im Winter (das Tastaturtraining ist mörderisch) bin ich nach 8 Runden hinüber und brauche Rast in der Boxengasse. Die heurige Racing-Saison wird hart und grausam werden. Die Unterarme winseln um Gnade. Evtl. sollte ich im Winter doch ein wenig körperliche Betätigung in Erwägung ziehen. Dann lässt es sich evtl. irgendwann nicht mehr vermeiden dass ich gute Rundenzeiten auf den Asphalt hinlege. Am Reifenmaterial liegt es mittlerweile ja nicht mehr. |
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Aber nicht nur ich musste Siesta
in der Boxengasse machen. Karl Schneider, der ÖM Racer im Metzeler / Pirelli
Büro war auch noch nicht in Bestform und muss noch ein paar Kilo runter
reißen. Er ist aber guter Dinge dass er vor Saisonstart wieder mit einer
Top-Athleten-Figur in den Kombi steigt. Er verspricht aber auf alle Fälle,
dass der neue Racetec ab Juli lieferbar sein wird. Bis dahin werden die
Metzeler Piloten aber sicherlich mit dem RS Reifen gut über die Runden
kommen. Auch der Edgar Wagner von Pezibär freut sich auf eine feine Saison. Für Racing-Freaks bietet er feine Tuning-Artikel unter www.paddock-shop.com an. |
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Hier noch eine kleine
Umfrage für alle Rennstrecken Glüher!
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Bericht vom 01.04.2004 | 9.293 Aufrufe