Zulassungszahlen

Wer hat die meisten Bikes verkauft? Die Hitparade für Österreich.
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Bei BMW qualmen nicht nur die Reifen sondern es raucht auch in der Kassa. Gute Geschäfte im Jahr 2010!

 

Zulassungszahlen Motorrad Österreich

 
Bei den Zulassungszahlen unterscheidet man zwischen inkl. 50er, inkl. 125er oder eben nur jene Zulassungen von Motorrädern für welche auch ein echter Motorradführerschein nötig ist, also alle Motorräder über 125 ccm. Mit dabei sind hier aber natürlich auch die großen Roller wie man an der guten Platzierung von Piaggio unschwer erkennen kann.
 
Hersteller Bikes 2009 Bikes 2010 Differenz % 2009 / 2010
GESAMT 14398 14587 189 +1,3
YAMAHA 2196 1743 -453 -20,6
KTM 1970 1659 -311 -15,8
SUZUKI 1566 1651 85 +5,4
HONDA 1903 1628 -275 -14,5
BMW 1224 1624 400 +32,7
PIAGGIO 1379 1587 208 +15,5
KAWASAKI 1212 1242 30 +2,5
HARLEY-DAVIDSON 711 872 161 +22,6
DUCATI 419 634 215 +51,3
TRIUMPH 467 390 -77 -16,5
APRILIA 271 310 39 +14,4
HUSABERG 205 191 -14 -6,8
KYMCO 48 133 85 +177,1
GAS GAS 57 105 48 +84,2
CAGIVA 76 100 24 +31,6
BETA 76 87 11 +14,5
DERBI 44 71 27 +61,4
MOTO GUZZI 51 57 6 +11,8
BUELL 53 54 1 +1,9
ROYAL ENFIELD 25 40 15 +60

In der Motorradindustrie werden diese Zulassungszahlen natürlich auch mit einer gewissen Eitelkeit betrachtet. Erster möchte jeder sein, verlieren möchte niemand und wie bei allen Statistiken gibt es natürlich Möglichkeiten diese zu seinen Gunsten zu verändern.

Bei weitem nicht so dramatisch wie bei den Automobilen sind die Tricksereien mit Tageszulassungen. Also Autos / Motorräder welche nur für wenige Tage angemeldet werden und dann zum Beispiel in einem anderen Land verkauft werden. Wie wir jedoch alle wissen kosten Zulassungen Geld und davon hat im Moment in der Motorradbranche niemand zu viel. Womit wir alle halbwegs realitätsnahe Zahlen präsentiert bekommen. Also global tätiger Hersteller in einem kleinen Markt wie Österreich sorgt nur KTM immer wieder mal Verzerrungen in den Zulassungszahlen. Früher waren mal hunderte Fahrzeuge aus dem Pressefuhrpark oder auch Ralleybikes und Motorräder aus dem Adventurebike-Fuhrpark in Mattighofen zugelassen. Mittlerweile ist dieser Fuhrpark auch deutlich reduziert worden und bei KTM Österreich schätzt man diesen Effekt auf rund 50 Motorräder welche zwar in Österreich zugelassen sind aber eigentlich für internationale PR und Marketingzwecke verwendet werden.

Grundsätzlich erlebt man beim Betrachten der Zahlen keine großen Überraschungen. Honda und Yamaha müssen durch den ungünstigen YEN Kurs und den damit verbundenen hohen Preis der Motorräder sowie die krisenbedingte defensive Modellpolitik Federn lassen. Trotzdem ist Yamaha immer noch die Nummer 1 bei den Motorrädern über 125 ccm. Bei Suzuki hat man es geschafft trotz harter Preispolitik in Japan durch lokale Maßnahmen ein wenig zuzulegen. Bei Suzuki in Deutschland zum Beispiel musste man ein Minus von 24% verdauen.

Grandios die Zahlen von BMW. 1/3 mehr Fahrzeuge als 2010 wanderten über den Ladentisch. Die S 1000 RR stellte in der Presse zwar alle anderen Bikes in den Schatten, doch ganz alleine hat sie diesen Erfolg nicht möglich gemacht. Die BMW R 1200 GS ist immer noch ein tüchtiger Verkaufsschlager, ebenso die F 800 R. Nicht vergessen darf man dabei auch, dass die Modellpalette von BMW nur sehr wenige Motorräder mit geringer Kubatur beinhaltet und die guten Zahlen auch mit sehr hochpreisigen Motorrädern in den oberen Hubraumklassen geschafft wurden.

Piaggio bringt in Österreich pro Jahr mittlerweile mehr als 7.000 Roller an den Mann und die Frau. 1.587 Stück waren in der Saison 2010 in der Klasse über 125 zu finden. Im japanischen Vergleich steht Kawasaki mit dem leichten Plus auch noch sehr gut da. Hier verkaufte sich unter anderem die Z 1000 sehr gut. Ein solider Umsatzbringer für den angeschlagenen Harley-Konzern ist immer wieder das kleine Österreich. Hier bringt man ein sattes Plus von 22 % aufs Papier und bringt 872 Stück der edlen Teile aus den USA an den Mann / die Frau. Während bei uns in Österreich die Barzahler dominieren, fällt in Amerika mittlerweile ein dicker Brocken an bisher bedenkenlos finanzierten Motorrädern weg.

Zufrieden sein mit dem österreichischen Importeur wird man auch in Bologna. Ducati rückte vom exklusiven Nischenanbieter deutlich nach oben. Beeindruckend ist diese Performance insofern, da man mit der neuen Multistrada mit einem sehr hochpreisigen Motorrad ganz schwer in fremden Revieren gepunktet hat. Bei Triumph wurde nach beeindruckenden Jahren eine kleine Pause eingelegt. Im aktuellen Modelljahr werden jedoch bestimmt die neuen Modelle Speed Triple und Tiger 800 für ein sattes Plus sorgen.

 

Text: NastyNils

Bericht vom 17.01.2011 | 9.022 Aufrufe

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